Ghee- mein flüssiges Gold,gesundes Fett zum backen, braten oder auf's Brot, selbst herstellen...


Mein flüssiges Gold

Ghee gehört in der indisch- pakistanischen und afghanischen Küchen zu den wichtigsten Speisefetten. Das indische Ghee wird in unterschiedlichen Verfahren hergestellt ,in Nordindien anders als in Südindien, und hat deshalb auch unterschiedliche Qualitäten, Geschmacksausprägungen und Haltbarkeiten. Die Methode sind, hier nur ein Beispiel von vielen, alles andere könnt ihr bei Interesse selber Googlen.

Das ist die Desi-Methode: 
Die Butter wird gesammelt, bis so viel beisammen ist, dass sich die Gheeherstellung lohnt, ist ja doch ein wenig aufwändig. Während der Sammelzeit wird die Butter säuerlich. Anschließend wird sie in einem Topf/ Metallkessel über offenem Feuer erhitzt. Das Milchfett nimmt leicht Aroma auf, und deshalb schmeckt das so gewonnene Ghee leicht rauchig. Der entstehende Schaum wird mit einer Kelle abgeschöpft. In Nordindien wird mit niedrigeren Temperaturen gearbeitet als im Süden, weshalb das nordindische Ghee mehr Restfeuchtigkeit hat als das aus dem Süden. Grundsätzlich ist die verwendete Temperatur nicht fixiert, vielmehr regional sehr unterschiedlich, weil sich dadurch auch unterschiedliche Geschmacksrichtungen herausarbeiten lassen, was auch erwünscht ist. Der Fettgehalt des fertigen Ghees liegt bei dieser Herstellungsart bei 85–88 %. Die Haltbarkeit ist jedoch begrenzt.
Die indischen Herstellungsverfahren sind unterschiedlich und grundsätzlich in Ausschmelz und Siedeverfahren zu trennen. Die traditionelle Methode, die in vielen indischen Haushalten angewendet wird, ist die Desi-Methode, ein Ausschmelzverfahren.
Auch in der Ayurvedischen Heilkunde wird Ghee verwendet, wobei authentisches Ghee unter ayurvedischen Gesichtspunkten ausschließlich im Siedeverfahren herzustellen ist. Dieses Siedeverfahren ist ähnlich der Creme-Butter-Methode (siehe Google), wobei man hiervon abweichend die Butter vorher zerstückelt und die Stücke wäscht (um das Eiweiß abzuwaschen – bei dieser Methode wird das im Inneren der Butterstücke enthaltene Eiweiß allerdings nicht entfernt). Je nach Ayurveda-Schule wird der Siedeschaum entweder abgeschöpft, teilweise abgeschöpft oder gar nicht abgeschöpft, ebenso wird auf den letzten Schritt, das braune Ausflocken, bewusst verzichtet oder dieser zugelassen. Interessant ist, dass man im Ayurveda auf die traditionelle Desi-Methode verzichtet wie Butter vorher säuerlich werden lassen,  um dann auszuschmelzen statt zu sieden, aber der Schaum wird auf jeden Fall abgeschöpft.
In der traditionellen indischen Heilkunde des Ayurveda werden ihm gesundheitsfördernde und entzündungshemmende Wirkungen zugeschrieben, so unter anderem auch bei den Netra Tarpana genannten Augenbädern, auch als „Goldener Blick“ bekannt (sie Google), mit erwärmtem Ayurveda-Ghee wird das vollzogen.
In der vegetarischen Küche existiert eine Vielzahl an Brotaufstrichen, die auf der Basis von Ghee hergestellt werden. Es ist hoch erhitzbar und super zum braten und backen geeignet,gesünder geht's kaum.

Meine Herstellung von Ghee, ihr braucht nur....

1 Kg Butter, egal welche es klappt mit jeder (außer Salzige Butter natürlich) ergab bei mir 3 Gläser!
1 Topf und etwas Geduld bei der Herstellung

Die Butter würfeln oder auch nicht und auf vorerst kleinster Flamme erhitzen und schmelzen lassen. Ist die Butter geschmolzen die Hitze erhöhen und die Butter zum kochen bringen, kurz aufkochen lassen bis die Butter Schaum bildet. Anschließend wieder auf die niedrigste Stufe runter regeln aber so das die Butter noch ganz leicht köchelt, für 30 bis 60 Minuten. Bitte NICHT UMRÜHREN!!!

Es setzen sich nun nach und nach immer mehr milchige Teilchen ab, das kann man richtig gut beobachten. Sobald das Ghee so klar ist das ihr den Topfboden seht, ist es soweit, euer gesundes  Fett ist nun fast fertig. 

Jetzt ein feines Sieb mit einem Küchenhandtuch auslegen (das könnt ihr hinterher gut mit Spülmittel auswaschen und in die Wäsche tun, nach dem es getrocknet ist). Eine saubere durchsichtige Schüssel oder Gefäß nehmen und das Sieb drauf legen, jetzt vorsichtig das Ghee rein laufen lassen und durchsieben.

Wenn ihr das erledigt habt schaut ihr euch das Ghee an, wenn es total klar ist könnt ihr es in Gläser abfüllen, am besten mit Schraubdeckel oder Einmachgläser, wichtig es sollte Luftdicht aufbewahrt werden.

Tipp: Sollte es noch etwas trüb sein, so wie bei mir, dann das Ghee nochmal sieben, ich habe dazu einen Kaffeefilter mit Filtertüte zu Hilfe genommen aber danach war es Glasklar, siehe Foto's. 

Nun habt ihr es fertig und geschafft, das gute Ghee ist so gesund und lecker, auch als Brotaufstrich unter Wurst, Marmelade oder was auch immer. 

Viel Erfolg dabei und genießt es, euer Körper wird es euch danken ;-)

Hier findet ihr mein neuestes Fitnessbrot, das leckerste mit guten Zutaten:
https://tinas-happy-glutenfreie-hexenkueche.blogspot.com/2018/09/mein-gesundes-plus-brot-mit-korner-und.html





















Flüssige Butter
langsam bildet sich Schaum


Milchteilchen setzen sich langsam ab




Reste im Topf sind ganz normal

rechts nach dem ersten abseihen, links nach dem Einsatz des Kaffeefilters


So klar muss es sein

so klar muss es sein, je mehr es abkühlt desto fester und undurchsichtiger wird es


Abgekühlt, undurchsichtig ist normal